In der GI erfahren die Spieler
wie fragwürdig die für den Vollzug musikalischer Kommunikation gültigen Normen sind, wie ihr musikalisches Erleben von Forderungen nach ‚richtigen‘ Musikinstrumenten, reinen Tönen, ‚richtiger‘ Beherrschung des Instruments, Kenntnis der Notenschrift, sogenannter musikalischer ‚Begabung‘ etc. eingegrenzt und beschnitten wird, wie diese Normen nur dazu dienen, Eliten zu definieren, an die die musikalische Bedürfnisbefriedigung gebunden bleibt, während sie sich selbst in der GI musikalische Produktionsmittel aneignen, um ihre musikalischen Bedürfnisse selbst zu befriedigen.
GI vollzieht die Befreiung
der musikalischen Erfahrung, enthält Momente revolutionärer Praxis, ohne diese jedoch zu ersetzen. Wichtig ist der Transfer musikalischer Erfahrung in den gelebten Alltag.
„Man muß theoretisch das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Phantasie und Erfahrung der entfremdeten Realität begreifen; nur so kann die in Phantasieform gebundene Erfahrung rückübersetzt werden.“ (NEGT/KLUGE, 1974, 67)